Da das Taxi am anderen Ende der Schlucht um elf Uhr auf uns wartet heißt es um halb acht die Hufen schwingen.. schnell wird etwas gegessen und dann im Laufschritt geht es durch die Schlucht – nach kurzer Zeit bemerken wir, dass wir ziemlich gut in der Zeit sind und genehmigen uns ein paar kleine Pausen. Wir laufen wieder der Sonne entgegen – sie geht vor unseren Augen zwischen den Bergen auf.
Ich liebe dieses Naturspektakel!
Passend gegen elf kommen wir an, trinken noch etwas und fahren dann mit unserem Taxi nach La Franca.
BACK TO THE CAMINO DEL NORTE
Den Atlantik wieder zu sehen tut gut. Der Kontrast der Picos de Europa und das Meer ist für mein kleines Spatzenhirn fast zu viel. Die Eindrücke kann ich gar nicht wirklich greifen.
Wir machen eine Mittagspause in Buelna und verabschieden uns hier bei einem Mitglied der Reisegruppe Lebaniegos. Die letzten fünf Tage waren intensiv, anstrengend und witzig – aber jetzt, zurück auf dem Camino del Norte geht wieder jeder seinen Weg und das ist auch gut so.
Wir, die anderen, laufen noch einpaar Kilometer weiter bis Pendueles. Hier suchen wir uns eine Herberge, leider ist die Spendenherberge mit gemeinsamen Abendessen Freitags geschlossen, sodass wir in eine private Herberge gehen müssen.
Hier gibt es für jeden ein Bett, passt. Zum Abendessen gibt es Salat, Gemüseomlett und Reis – mir schmeckt es sehr gut. Im Anschluss daran gehe ich mit einer Gruppe Pilgern in die Bar, wir lassen den Abend gemütlich ausklingen.
Heute Nachmittag hatte ich richtig Heimweh. Mittlerweile bin ich drei Wochen unterwegs und merke wie ich allmählich mein Zuhause vermisse. Nachdem ich zwei drei Telefonate mit meinen Liebsten geführt habe, legt sich dieses Gefühl wieder und ich gucke bestärkt auf die nächste, meine letzte, Woche auf dem Camino del Norte.