18. Potes > Caín

Heute haben wir einen strammen Tag, der Wecker klingelt gegen sechs Uhr – um sieben wollen wir mit den Bus Richtung Santander fahren. Schnell wird sich fertig gemacht und zur Busstation gelaufen – im dunkeln fahren wir nach Urdon – steigen aus und erblicken einen Berg.. den soll es nun hoch gehen: 800 Höhenmeter zum Bergdorf Tresvisio.

Ohne Frühstück geht der Aufstieg spärlich.. zum Glück ist der Himmel bedeckt und wir laufen in den Wolken. Nach rund eineinhalb Stunden machen wir eine Pause, essen ein paar Reste und drehen ein kleines Drohnenvideo.

Es folgen weitere eineinhalb Stunden des Aufstieges. Noch schnell ein paar Yoga-Posen mit Bergpanorama festgehalten und weiter gehts..

In Triesviso gehen wir in die einzigste Bar des Ortest. Wir wollen den Laufweg etwas verkürzen, also brauchen wir ein Taxi. Leider bin ich in der Gruppe die, die am meisten Spanisch sprechen kann…

WITZ KOMM RAUS DU BIST UMZINGELT… ICH UND SPANISCH – SI KLARO!

Somit muss ich das Taxiunternehnen anrufen und nach mehreren Verständigusproblemen bestelle ich tatsächlich ein Taxi auf halb drei. In diesen Momenten ärgere ich mich, nie einen Sprachkurs gemacht zu haben.. aber was nicht ist kann ja noch werden!

Die dreistündige Pause verbringen wir mit essen und schlafen. Als das Taxi tatsächlich auf einmal vor uns steht bin ich begeistert, ich hatte immernoch Zweifel ob die Kommunikation tatsächlich geklappt hat.

Wir sind froh, dass wir uns zwanzig Kilometer mit dem Taxi sparen und lassen uns nach Poncebos durch enge Bergpässe fahren. Dieses Dorf ist ein Ende der Ruta des Cares.

Diesen Weg wollen wir durchqueren und in das Dorf Caín wandern. Die Schlucht ist ca. zwölf Kilometer lang und einfach nur ATEMBERAUBEND. Dieses Naturspektakel sieht man wirklich nicht alle Tage.

Wir starten unsere Wanderung gegen vier Uhr Nachmittags und laufen somit der Sonne hinterher bis diese letztlich hinter den Bergen untergeht. Es ist angenehm windig und wir machen viele Pausen, da man seinen Augen oft nicht trauen kann..

Somit zieht sich die Wanderung in die Länge und als wir um halb acht endlich in der Herberge angekommen sind, sind wir einfach nur noch dankbar, erschöpft und zufrieden. Nach dem wir uns fix frisch gemacht haben essen wir noch Burger und trinken wie jeden Tag zwei drei Gläser Wein.

Als wir die Rückfahrt planen erhoffen wir uns einen Bus nehmen zu können, leider werden unsere Illusionen genommen als uns die Einheimischen informieren, dass ab September keine Busse mehr fahren und es sich für uns mehr lohnt zurück durch die Schlucht zu laufen um dann ein Taxi zu nehmen.

GAR KEIN PROBLEM FÜR UNS .. laufen wir halt nochmal zwölf Kilometer zurück.. aber zum Glück gibt deutlich schlechtere Wege als diesen. Also: Gesagt, getan.

Ganz nach dem Motto: Never change a winning Team. Rufe ich den selben Taxifahrer vom Morgen an und reserviere uns ein Taxi auf elf Uhr.