8. Pobeña – Islares

Manchmal muss es schlechte Tage und schlechte Wege geben, um einen auf gute Tage und auf gute Wege vorzubereiten.

So ein Tag war gestern – heute sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.

Er fing schon gut an, gegen halb sieben bin ich wach geworden und heute tatsächlich schon um kurz nach sieben auf dem Camino gewesen. Somit hatte ich das Glück einen atemberaubenden Sonnenaufgang über dem Atlantik zu sehen.

Der heutige Weg geht fast ausschließlich am Meer entlang, so habe ich mir das vorgestellt auf einem Küstenweg. Ich bin schnell unterwegs und gegen elf Uhr bereits im eigentlich Etappenziel Castro Urdiales. Also wird hier lediglich ein kleines zweites Frühstück gegessen und eingekauft. Die Küstenstadt ist laut und wuselig – deshalb möchte ich hier nicht über Nacht bleiben und laufe weiter bis zur nächsten Kleinstadt namens Islares. Ein Schild mit der Aufschrift Herberge ist geschlossen erregt aufsehen. Eine paar Pilger und ich versuchen es bei dem Campingplatz im Ort – hier gibt es kleine Bungalows mit jeweils zwei Kabinen und zwei Betten. Jedes Bungalow hat einen Kühlschrank mit Gefrierfach, eine eigene Mikrowelle, einen Tisch mit Stühlen, Steckdosen und Licht.. richtiger Luxus für unsere Verhältnisse.

Nachdem wir uns im Atlantik abgekühlt haben und in der Sonne gebadet haben, kaufen wir im Campingplatz-Supermarkt ein paar Dinge für ein gemeinsames Abendessen: es gibt Couscous mit Tomatensauce und Salat.

Im Anschluss daran gehen wir noch einmal an den Strand, um den Sonnenuntergang zu genießen. Als wir plötzlich einen kleinen Octopus am Strand entdecken. Der kleine Mann hat sich offensichtlich verschwommen und sucht den Weg zurück ins Meer.

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