5. Zenarrzua – Pepienae

So gut wie heute habe ich noch nie auf dem Camino del Norte geschlafen, auch meine Halsschmerzen scheinen zurück zu. gehen.. gegen sieben werden wir langsam wach – wir machen uns in Ruhe auf den Weg: Teamimmerdieletzten startet in den Tag!

Den Sonnenaufgang über den Bergen zu beobachten ist atemberaubend. Zunächst ist es regelrecht frisch, aber es tut gut ein paar Stunden im Kühlen zu laufen.

Durch den Wald und über Holzbrücken gelangen wir in einen Ort Namens MunitiBAR – der Name muss Programm sein, also sollten wir hier unseren Cafe con leche erhalten. Wir verlassen den Camino für ein paar Meter und finden ein süßes Cafe indem wir unsere Energie auftanken können und jeder ein Stück Kuchen als zweites Frühstück isst.

Vorbei an den Supermärkten der Natur entdecke ich Zucchini, Feigen, Tomaten, Brombeeren, Haselnüsse, Kiwis, Äpfel, Birnen… die Vielfalt der Natur haut mich regelrecht um.

Jetzt aber ran an die Buletten, wir gehen weiter bis wir in Gernika landen, hier machen wir eine Mittagspause mit Tortilla und Patatas fritas speziale. Schnell kaufen wir für den heutige Abend ein, da unser Reiseführer sagt, dass es in unserer Herberge kein Essen gäbe. Mein Hunger und ich schleppen lieber drei Kilo mehr mit uns als dass ich später nichts zu essen hätte. Laut den Angaben in unserem Reiseführer sind es noch zwei Stunden und zehn Minuten zu unserem Etappen Ziel. Leider sind wir dank unseren vollen Bäuchen und der heutigen Wanderung am Nachmittag nicht mehr in Form. Die letzten zehn Kilometer ziehen sich wie Kaugummi, aus den zwei Stunden werden schnell drei. Wir fühlen uns wie Kleinkinder, die über den Punkt drüber sind – wir versuchen uns bei Laune zu halten, singen lautstark zu Musik, albern herum und gehen einfach immer weiter. Viele haben mir gesagt, dass dieser Weg körperlich eine andere Hausnummer als der Camino Francaise ist – ihr habt Recht!

Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen wir gegen halb sechs an unserem Ziel an. Eine traumhaft schöne Herberge. Ein Ort der absoluten Entspannung, Pilger sitzen im Garten: quatschen, lachen, essen… es gibt die nötigsten Sachen zum kochen beim Hospitalero zu kaufen… Kaltgetränke zu einem fairen Preis. Ein ist einfach ein Ort an dem man sich sofort wihlfühlt.

Nachdem wir unsere Betten eingerichtet haben, eine warme Dusche genossen haben.. eröffnen wir unser Buffet – heute gibt es: Reismix, Oliven, Ziegenkäse, überbackene Nachos, Humus und Eis. Natürlich werden drei vier Gläser vino tinto genossen und übers Leben philosophiert – Camino eben.

Ein traumhafter Sonnenuntergang rundet diesen Tag ab. Neben all den Anstrengungen bin ich glücklich in diesem Moment an diesem Flecken dieser Welt sein zu dürfen. All die wunderbaren Menschen hier. Das ist unbezahlbar und bleibt für immer.